Die Weichen sind gestellt: Wenn der CDU-Stadtverband seinem  selbstgesteckten Fahrplan folgt, wählen die Mitglieder am Dienstag, 22.  November, einen neuen Vorsitzenden. Amtsinhaber Lothar Gohmann tritt  nicht zur Wiederwahl an.
Lothar Gohmann gibt den Vorsitz des CDU-Stadtverbands auf.
  Wie  das WESTFALEN-BLATT bereits am 6. April exklusiv berichtete, zieht sich  Lothar Gohmann auf eigenen Wunsch aus der Vorstandsarbeit zurück. »Das  geschieht mit einem lachenden und einem weinenden Auge«, sagte der  Christdemokrat gestern auf Anfrage dieser Zeitung. Einerseits freue er  sich auf den Zugewinn an Freizeit, den sein Ausscheiden aus dem  Stadtverbandsvorstand mit sich bringe. Andererseits werde er die gute  Zusammenarbeit auf Vorstandsebene vermissen. Vier Jahre hat Lothar  Gohmann die Geschicke der CDU Bad Oeynhausen gelenkt. »Das war eine  wichtige Episode in meinem Leben. Aber ich freue mich, dass ich mich  künftig mehr um die Ausübung meiner Hobbys kümmern kann.«
  Zur Frage,  wer als Kandidat in Frage kommt, äußerte sich Lothar Gohmann gestern  nicht. Nach Informationen dieser Zeitung gilt aber CDU-Fraktionschef  Kurt Nagel als ein aussichtsreicher Kandidat.
  Eine wichtige  Zukunftsaufgabe seines Nachfolgers beschreibt Lothar Gohmann so: »Wir  müssen überprüfen, ob es auf der Ebene der derzeit acht Ortsunionen, die  es in Bad Oeynhausen gibt, Sinn macht, über einzelne Zusammenschlüsse  nachzudenken.« Auf diesem Weg könne möglicherweise eine Belebung der  Arbeit vor Ort erreicht werden.   
  Auch konstruktive Vorschläge für die  Arbeit der CDU-Fraktion im Stadtrat erhofft sich Lothar Gohmann von  seinem Nachfolger. Es sei wichtig, über weitere Einsparpotenziale im  Haushalt der Stadt Bad Oeynhausen zu diskutieren. »Wir müssen unser  Ausgabenproblem in den Griff bekommen«, betonte der CDU-Politiker.  Details sollen bei einer Fraktionsklausur erarbeitet werden.
  In  Richtung Kreis-CDU, deren Vorsitz vor zwei Wochen Kirstin Korte von  Steffen Kampeter übernommen hat, erhofft sich Lothar Gohmann ebenfalls  Impulse. »Weil Bad Oeynhausen zum Bundestagswahlkreis Herford gehört,  gestaltet sich die Situation ein wenig schwierig«, fügte der scheidende  CDU-Stadtverbandsvorsitzende hinzu. Er habe in der Vergangenheit bewusst  den Kontakt zu den Parteifreunden in Minden und Porta Westfalica  gesucht. »Den regen Meinungsaustausch haben wir bei einem Ausflug zum  WDR und einer Dampferfahrt fortgesetzt.« Da alle drei Kommunen mit  ähnlichen Problemen konfrontiert seien, gebe es viele Anknüpfungspunkte.  
  Um  die Wahl des neuen CDU-Stadtverbandsvorsitzenden vorzubereiten, trifft  sich das Gremium heute um 19.30 Uhr im Il Sole an der Eidinghausener  Straße.  
Artikel vom 25.10.2011