Mitglieder wählen Bewerber für Bürgermeisterwahl in Bad Oeynhausen CDU setzt auf Lars Bökenkröger
Zwischen Februar und August 2019 habe er Gespräche mit vier potenziellen Kandidaten – drei Männern und einer Frau – geführt. Lars Bökenkröger und Sonja Gerlach seien am Ende übrig geblieben und hätten sich bei einer CDU-Vorstandssitzung vor zwei Wochen vorgestellt. Kurt Nagel: „Gemäß eines Vorstandsbeschlusses sprechen wir keine Wahlempfehlung aus.“
Mitglieder äußern Kritik an Vorgehensweise des CDU-Vorstandes
An dieser Vorgehensweise des CDU-Vorstandes auf Stadtverbandsebene äußern später verschiedene Versammlungsmitglieder Kritik. Von mangelnder Transparenz ist die Rede, weil die Namen der beiden Bewerber erst in der Mitgliederversammlung offiziell öffentlich gemacht worden seien. Kurt Nagel begründet dies so: „Wir haben allen Teilnehmern des Bewerberverfahrens vorab Vertraulichkeit zugesichert.“
Auch die beiden Bewerber selbst müssen sich kritischen Fragen aus dem Plenum stellen. So soll sich Lars Bökenkröger dazu äußern, wer bereits vor Monaten lanciert habe, er könne sich eine Bürgermeisterkandidatur durchaus vorstellen. Sonja Gerlach muss sich hingegen Kritik gefallen lassen, weil einige CDU-Mitglieder ihr nicht zutrauen, dass sie als Ministerialdirigentin mit Vollzeitjob in Bonn in Bad Oeynhausen einen angemessenen Bürgermeisterwahlkampf auf die Beine stellen kann. Selbst die Ankündigung sie werde dafür unbezahlten Urlaub nehmen, kann das Blatt nicht zu ihren Gunsten wenden.
Lars Bökenkröger punktet mit Verbundenheit zur Heimatstadt
Lars Bökenkröger punktet bei den Teilnehmern der CDU-Mitgliederversammlung, indem er seine Verbundenheit zu seiner Heimatstadt in den Mittelpunkt stellt. Er wolle als Bürgermeisterkandidat einen Gegenentwurf von dem verkörpern, was Amtsinhaber Achim Wilmsmeier darstelle. Als erfahrener Projektmanager wisse er, wie wichtig es sei, die eigenen Ziele und Ideen richtig zu kommunizieren und die Bürger bei der Umsetzung mitzunehmen. Lars Bökenkröger: „Die Trinkwasserenthärtung ist in dieser Hinsicht ein Flopp. Das gleiche gilt für die Diskussion über das Sielbad.“
Der 45-Jährige hofft, Bad Oeynhausen bis zum Jahr 2030 wieder zu „einer der attraktivsten Kommunen in OWL“ zu machen. Dabei will er außer der Innenstadt auch die Ortsteile stärker in den Mittelpunkt rücken.
Für einen erfolgreichen Wahlkampf muss ihm zuerst noch etwas anderes gelingen: Er muss die verschiedenen CDU-Lager einen.