CDU Bad Oeynhausen

Südbahn-Ausbau: CDU warnt vor Panikmache - Strecke sei für schweren Gütertransitverkehr ungeeignet

Seit Jahren steht der mögliche Ausbau der Südbahn auf der politischen Agenda. Die Bürgermeister-Kandidaten aus Löhne, Ricarda Hoffmann, und aus Bad Oeynhausen, Kurt Nagel, warnen dazu vor »Populismus«.

Aufklärung und Prävention der Bürger zu geplanten infrastrukturellen Baumaßnahmen halten sie für wichtig. Schließlich seien viele Löhner und Bad Oeynhausener Bürger durch ein erhöhtes Güterzugverkehrsaufkommen stark belastet. Wenn diese »Aufklärung« aber zur Panikmache ohne erkennbaren Grund führe, sei dies als reiner Populismus zu bewerten, der dem derzeitigen Wahlkampf geschuldet sei. So sei es jüngst wieder zum Thema »Ausbau der Südbahn« der Fall gewesen: Die Sozialdemokraten veranstalteten Schnatgänge an dieser Gleisstrecke auf Löhner und Bad Oeynhausener Gebiet und sammelten Unterschriften gegen deren Ausbau. Da verwundere es umso mehr, dass die rot-grüne Koalition im niedersächsischen Landtag gegen den Antrag der CDU gestimmt habe, auf den Ausbau der Südbahn zwischen Löhne und Braunschweig zu verzichten.

»Die heimischen Sozialdemokraten sollten sich lieber darauf konzentrieren, ihre Genossen in Niedersachsen auf eine gemeinsame Linie zur Ablehnung des Südbahnausbaus zu bringen«, erklärte Ricarda Hoffmann. »In Nordrhein-Westfalen sind sich CDU und SPD längst einig, dass ein Ausbau der Südbahn Wahnsinn wäre. Auch die örtlichen CDU-Verbände in Bad Oeynhausen und Löhne, auf Bundesebene vertreten durch den Löhner Bundestagsabgeordneten Tim Ostermann, würden seit Jahren gemeinsam einen Ausbau der Südbahn als Entlastungsstrecke für den Schienenverkehrsraum Hannover ablehnen, ergänzte Kurt Nagel aus Dehme. Letzter Stand der Dinge nach Auskunft der zuständigen Staatssekretäre Enak Ferlemann und Steffen Kampeter sei, dass die Südbahn nicht ausgebaut werde, denn sie sei nach heutigen Maßstäben nicht für den schweren Gütertransitverkehr geeignet. Stattdessen stufe der zurzeit gültige Bundesverkehrswegeplan den Ausbau der Nordroute als vorrangigen Bedarf ein. Eine endgültige Entscheidung werde im Laufe des Herbstes 2015 im Wege der Fortschreibung dieses Planes erfolgen.

»Falls der Südbahnausbau wider Erwarten doch zur Debatte stehen sollte, müssen wir die Fakten neu bewerten und den Kampf aufnehmen«, sind sich Hoffmann und Nagel einig.

 

Die Bürgermeister-Kandidaten Ricarda Hoffman (Löhne) und Kurt Nagel (Bad Oeynhausen) gehen nach aktuellem Stand davon aus, das die Südbahn-Linie nicht ausgebaut wird. Für schweren Gütertransitverkehr sei die Verbindung gänzlich ungeeignet.