Zwei Kandidaten traten am Donnerstagabend auf der Stadtverbandsversammlung der CDU Bad Oeynhausen an, um von ihrer Partei ins Rennen um das Bürgermeisteramt geschickt zu werden. Sonja Gerlach, promovierte Juristin und Ministerialdirigentin im Bundes-Bildungsministerium, galt dabei vielen als aussichtsreichere Bewerberin. Am Ende aber hatte Lars Bökenkröger die Nase vorn. 37 der 64 gültigen Stimmen entfielen auf den 45-jährigen Pressesprecher der Ostwestfalen Lippe GmbH in Bielefeld. Sonja Gerlach, 48 Jahre alt, unterlag mit 27 Stimmen.

„Bad Oeynhausen, die CDU ist wieder da!"

 

 

Beide Kandidaten hatten sich zunächst den 65 Mitgliedern des CDU-Stadtverbandes vorgestellt und ihre politischen Ziele genannt. „Biss, Leidenschaft und eine klare Haltung zeichnen mich aus", hatte Bökenkröger erklärt. Seine Motivation sei die Liebe zu seiner Heimatstadt Bad Oeynhausen. Ähnlich hatte auch Sonja Gerlach ihre Beweggründe beschrieben. „Mir liegt Bad Oeynhausen genauso am Herzen wie Ihnen", versicherte sie den Parteimitgliedern. „Und ich will, dass es mit Bad Oeynhausen wieder aufwärts geht." Beide betonten, dass sie tief in der Kurstadt verwurzelt seien, obwohl sie beide ihren Arbeitsplatz nicht in Bad Oeynhausen haben.
Während sich die Bewerber zwar mit Leidenschaft, aber durchaus sachlich und fair präsentiert hatten, fielen in der anschließenden Fragerunde im Publikum auch harsche Worte. Bei der dann folgenden geheimen Abstimmung hatte sich ein Wahlberechtigter enthalten. Die klare Mehrheit bekam Bökenkröger, der begeistert die Arme empor riss, als das Ergebnis verkündet wurde. „Für mich kann der Wahlkampf ab morgen beginnen", sagte Bökenkröger. Und er rief: „Bad Oeynhausen, die CDU ist wieder da!"