CDU-Fraktionsantrag: Neues Gradierwerk
Auf dem innerstädtischen Gelände der ehemaligen Kurverwaltung im Bereich Richard-Wagner-Straße – Ostkorso – Parkstraße ist der Neubau eines Gradierwerks zu errichten. Die Verwaltung wird be- auftragt, die Planungen unverzüglich aufzunehmen, die Kosten zu ermitteln und die Finanzierung darzustellen. Dabei sind Förder- möglichkeiten durch die Einbringung des Projektes in die Regionale 2022 umgehend zu prüfen und zu beantragen.
Die Standortplanung ist unter Einbeziehung des Parkpflegewerkes für den Kurpark von Bad Oeynhausen im östlichen Teil und der axialen Verbindung zu dem direkt angrenzenden Stadtpark der Bad Oeynhausener Schweiz zu erarbeiten.
Begründung:
Bad Oeynhausen befasst sich seit dem Jahr 2015 im Rahmen der Erarbeitung eines Tourismuskonzeptes mit der „Erlebbarmachung der Sole“. Durch absolut keine andere Maßnahme wie durch die Errichtung eines Gradierwerks in zentraler Innenstadtlage lässt sich dieser Anspruch besser umsetzen. Vor dem Hintergrund des Parkpflegewerkes ist die Errichtung eines „Solegartens“ in der derzeitigen Planung mit dem Modell eines Gradierwerks als „Inhouse-Lösung“ stark zu hinterfragen.
Von einem Gradierwerk an dem Standort ehemalige Kurverwaltung mit seinem Umfeld wird eine unvergleichliche Scharnierwirkung zwischen Kurpark und Stadtpark ausgehen. In Kombination mit der strikten Umsetzung des Parkpflegewerkes im südlichen Bereich des Kurparks, des stark vernachlässigten Umfeldes des Freytags-Tempels und einer „angemessenen“ Aufwertung des Alexander-von-Humboldt-Sprudels und der ehemaligen Liegehalle erfährt der historische Kurpark somit eine enorme Attraktivitätssteigerung.
Insbesondere vor dem Hintergrund der starken Renovierungsbedürftigkeit des Gradierwerks aus dem Jahr 1990 und der umgebenden Möblierung im Sielpark ist ein Neubau im Stadtzentrum schlüssig und zielgerichtet. Allein der Austausch des Schwarzdorns würde nach ersten Kostenschätzungen ca. 750.000 Euro kosten, wobei der statische Zustand bisher noch nicht geprüft und beziffert worden ist. Auch die dringend erforderliche Aufwertung des Umfeldes wurde ebenfalls noch nicht kostenmäßig erfasst. Durch die Aufgabe der umstrittenen Projektidee Solegarten würden nach einer unsicheren Kostenschätzung weiter 1.015.000 Euro entfallen.