CDU fordert Ende des Engpasses in Wulferdingsen

Die Ortsunion beantragt den Ausbau der Halsterner Straße und den Bau eines Radweges im alten Ortskern. Doch Straßen NRW macht wenig Hoffnung auf eine baldige Umsetzung

Links ’ne Mauer, rechts ’ne Mauer. Dazwischen mit etwas gutem Willen Platz für zwei Autos. Die Räume auf der Halsterner Straße im alten Ortskern von Wulferdingsen sind eng. Das will die CDU ändern. Der Ortsverein, unterstützt von etlichen Anliegern, kündigte am Montag bei einem Ortstermin an, den Ausbau der Landesstraße zu beantragen. Doch viel Hoffnung kann ihnen der zuständige Landesbetrieb Straßen NRW da nicht machen.
CDU-Mitglieder (vorn: Oliver Thamm und Ernst-Ludwig Homann) und Anwohner an einer der Gefahrstellen der Halsterner Straße. Fotos: Jörg Stuke| © Jörg StukeCDU-Mitglieder (vorn: Oliver Thamm und Ernst-Ludwig Homann) und Anwohner an einer der Gefahrstellen der Halsterner Straße. Fotos: Jörg Stuke| © Jörg Stuke

Auf einem etwa einen Kilometer langem Abschnitt zwischen dem Breedenhagen und dem Glockenbrink soll die Halsterner Straße verbreitert und mit einem Geh- und Radweg versehen werden, so fordert die Ortsunion Wulferdingsen-Bergkirchen. Den Antrag wollen die Wulferdingsener über die CDU-Fraktion in den Rat einbringen. Der dann, so ihre Hoffnung, den Ausbau bei Straßen NRW einfordert.

Kurvenreich, eng, gefährlich – so charakterisiert Ernst-Ludwig Homann die Landesstraße. „Die Straße muss so ausgebaut werden, dass sich hier auch zwei Lastwagen begegnen können", sagt CDU-Ratsmitglied Oliver Thamm. Zudem müsse ein Geh- und Radweg angelegt werden, nicht zuletzt auch für die Sicherheit der Schulkinder. Zwar sei die Halsterner Straße hier kein offizieller Schulweg, werde aber faktisch doch als solcher genutzt, weiß Thamm.

„Als Schulweg wurde die Straße offiziell gerade deshalb nicht ausgewiesen, weil es dort zu gefährlich ist", sagt Friedhelm Eikmeier. Der berichtet, dass er schon seit zwölf Jahren für den Ausbau kämpfe. Das kann Gudrun Meyer toppen. „Das Problem ist schon 40 Jahre alt", berichtet die Anwohnerin. Und erinnert sich an eine große Aktion zur Schulwegsicherung – 1982.

Viele Jahre lang sei hier nichts geschehen, weil ein Anlieger für den Ausbau kein Land habe abgeben wollen, sagt Homann. „Die Halsterner Straße aber ist hier so eng, dass es ohne zusätzlichen Platz nicht geht", sagt Thamm.

Dieses Problem aber sei inzwischen erledigt. Das erforderliche Land stehe seit zehn, zwölf Jahren grundsätzlich zur Verfügung, berichtet Homann. „Dass hier trotzdem nichts passiert ist, liegt daran, dass keiner Druck gemacht hat", sagt er. Was die CDU nun mit ihrem Antrag ändern will.

Sven Johanning, Pressesprecher von Straßen NRW, bremst aber allzu große Erwartungen auf eine baldige Umsetzung harsch. Immerhin bestätigt er: „Es gibt bei uns das Projekt Radweg an der Halsterner Straße und dem Glockenbrink bis zur Bergkirchener Straße. Das steht schon sehr lange auf der Wunschliste." Nur: Diese Liste ist lang. 140 Radwege im Regierungsbezirk Detmold stünden darauf, sagt Johanning. „Und der Radweg in Wulferdingsen ist nicht unter den ersten 10." Doch nur die hätten Aussicht, in den nächsten zehn Jahren realisiert zu werden.

Bessere Aussichten würde da nach Johannings Einschätzung ein Bürgerradweg eröffnen, wie er in diesem Jahr an der Volmerdingsener Straße und im nächsten Jahr an der Bergkirchener Straße gebaut werden soll. Der Vorteil: Hier gibt’s eine Pauschale vom Land, Planung, Ausführung und Restfinanzierung lägen bei der Stadt.

Unabhängig vom Radweg betrachtet Straßen NRW den Ausbau der Straße. „Das kann man beantragen", sagt Johanning. Doch auch hier gibt es eine lange Liste der Wunschprojekte. Und auch hier sei ein wesentliches Bewertungskriterium für die Dringlichkeit die Verkehrsbelastung. „Auf der Halsterner Straße sind in 24 Stunden nur 2.460 Fahrzeuge unterwegs. Das ist die Hälfte des Durchschnitts auf Landesstraßen", sagt Johanning. Und zieht zum Vergleich die Volmerdingsener Straße heran. „Hier fahren täglich 8.600 Fahrzeuge".