Pressenotiz zum Stopp des "Medizinkonzept MKK"

Landrat nicht den Kopf in den Sand stecken

Das Nachdenken über die Zukunft der Mühlenkreiskliniken gehört zweifelsfrei zu den wichtigen Managementaufgaben des Vorstandes der Mühlenkreiskliniken. Bei der Auslotung der zukünftigen Entwicklung in der klinischen Medizin derart unsensibel mit den nachvollziehbaren Anforderungen der Menschen im Mühlenkreis an ihre gesundheitliche Versorgung umzugehen und die gesamte kritische Entwicklung hin zu den Mühlenkreiskliniken auszublenden, ist ein exorbitanter Managementfehler. Da kommuniziert man ein Medizinkonzept und bemüht unglücklicherweise in dem Zusammenhang die Vokabel alternativlos, statt den Einstieg in einen sicherlich notwendigen strukturellen Planungsprozess zu beginnen. Nicht präsentieren sondern bilateral mit den richtigen Partnern Zwischenergebnisse des Beratungsunternehmens rechtzeitig zu diskutieren, wäre meines Erachtens der richtige Weg, der erfolgreich zum Ziel führt. 
 
Nachdem jetzt unendlich viel Porzellan zerschlagen wurde, Denkpausen zweifelsfrei keine Alternative mehr darstellen und der Prozess völlig aus dem Ruder gelaufen ist,  alle Maschinen auf  stopp zu stellen und den Tanker Mühlenkreiskliniken dümpeln zu lassen, ist nun allerdings überhaupt keine Lösung. Das Konzept kann man stoppen, den Prozess nicht mehr, da ist jetzt endlich mal Führung gefordert, Herr Landrat Dr. Niermann. Augen zu und durch war gestern.
 
 
         Kurt Nagel
Fraktionsvorsitzender 
 
Bad Oeynhausen, 22.06.201